Aktuelles und Veranstaltungen

Inklusiver Wendo-Aufbaukurs im ZsL Mainz

Am Samstag, den 16. November 2024 war es wieder so weit: Acht Frauen mit und ohne Behinderungen hatten sich im ZsL Mainz eingefunden, um an einem Wendo-Aufbaukurs teilzunehmen. Alle Teilnehmerinnen hatten bereits in der Vergangenheit an einem Wendo-Kurs im ZsL Mainz oder auch woanders teilgenommen. Der Wunsch nach einer Auffrischung und nach vertiefenden Inhalten war groß, sodass dieses Jahr zum ersten Mal ein Aufbaukurs für Fortgeschrittene in Kooperation mit dem Frauenbüro Mainz stattfand.

Wendo – der Weg der Frauen – ist Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Frauen und Mädchen. Der Name ist eine Kombination aus „wen“, einer Abkürzung des englischen Wortes für Frauen (women) und „do“, japanisch für Weg. Es handelt sich dabei nicht um eine Kampfsportart, sondern um eine präventive Maßnahme zum Schutz vor Gewalt.

Der Kurs wurde von KOBRA – der Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz organisiert und von der Wendo-Trainerin Anke Thomasky durchgeführt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es auch schon direkt los. Anke Thomasky erinnerte uns an die wichtigsten Prinzipien aus dem Grundkurs: wie wichtig es ist, die eigene Stimme laut und deutlich einzusetzen; klar zu kommunizieren, was man nicht möchte und wie man notfalls Personen auf Abstand hält oder sich gar verteidigt. Wir übten verschiedene Abwehrstrategien wie Faustschläge und Tritte zusammen mit einer Partnerin, um die Übungen direkt zu verinnerlichen.

Besonderes Highlight waren wie immer die Rollenspiele, die zwischendurch immer wieder die Atmosphäre auflockerten und die Solidarität innerhalb der Gruppe stärkten. Eine von uns spielte dabei einen Mann, der immer wieder blöde Bemerkungen machte oder sich übergriffig verhielt, während eine andere Teilnehmerin des Kurses demonstrierte, wie man sich als Frau in einer solchen Situation verhalten und zur Wehr setzen könnte. Manchmal sollten auch die anderen als unbeteiligte Beobachter aktiv werden und die Frau in der unangenehmen Situation unterstützen.

Anders als im Grundkurs zeigte uns Anke Thomasky auch, wie wir jemanden mit einem Messer abwehren können, ohne uns dabei in Gefahr zu bringen. Das hatten sich die Frauen vielfach gewünscht und es kamen sehr viele Nachfragen hierzu. Die Trainerin erklärte uns, dass ein Angreifer mit einem Messer meist viel unsicherer ist als jemand ohne Waffe und dass man gar nicht so große Angst vor einem Messer zu haben braucht, da dieses nur selten direkt zu lebensgefährlichen Verletzungen führt. Wir übten sowohl die Messerabwehr mit der Hand, wobei wir die Hand mit dem Messer von uns wegschlugen als auch einen Tritt, um dem Gegenüber das Messer aus der Hand zu treten.

Alles in allem war es wieder ein sehr intensiver und spannender Kurs, aus dem die Frauen sehr viel mitnehmen konnten. Alle gingen mit einem deutlich sicheren Gefühl nach Hause. Innerhalb der Gruppe entwickelte sich sehr schnell eine tolle Gemeinschaft und Solidarität. Die Frauen stärkten sich gegenseitig und gingen sehr wertschätzend miteinander um.

Besonders toll war die Inklusivität des Kurses. Anke Thomasky erklärte uns, dass jeder sich auf seine Weise wehren und verteidigen kann, egal welche körperlichen Einschränkungen man hat. Sie zeigte z. B. einer Teilnehmerin im Rollstuhl, wie sie auch diesen als Waffe und zur Selbstverteidigung einsetzen kann. Am Ende wünschten sich alle Frauen einstimmig einen weiteren Wendo-Kurs, um das Gelernte immer wieder aufzufrischen und die stärkende Gemeinschaft in der Gruppe zu spüren.
 

von Nina Becker

gefördert durch


Forderungen des Bundesverbands Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe - Frauen gegen Gewalt e.V.

Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen richtet der bff konkrete Forderungen an die Politik. Diese können in der Pressemitteilung des bff nachgelesen werden. KOBRA unterstützt diese Forderungen.


Nina Becker von KOBRA zu Gast in Inklusions-Podcast

Unsere Kollegin Nina Becker ist Expertin zum Thema Gewaltschutz für Frauen und Mädchen mit Behinderung. Im Podcast IGEL ist sie im Gespräch mit Ellen Kubica, Landesbehindertenbeauftragte von Rheinland-Pfalz, und dem Podcaster Sascha Lang.

Frauen und Mädchen mit Behinderung sind doppelt von Gewalt gefährdet. Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25.11.2024 widmet Inklusator Sascha Lang sich in der neusten Folge seines Podcasts IGEL - Inklusion Ganz Einfach Leben diesem Missstand.

Zu Gast sind unsere Kollegin Nina Becker aus dem Projekt KOBRA und Ellen Kubica, die Landesbehindertenbeauftragte von Rheinland-Pfalz. Sie sprechen über die vielen Herausforderungen, mit denen Frauen und Mädchen mit Behinderung konfrontiert sind, strukturelle Gewalt und die Rolle von Einrichtungen. Außerdem stellen sie Lösungskonzepte vor, mit denen die Aufgabe des Gewaltschutzes bewältigt werden kann.

Der Podcast ist zu hören auf der Website von Sascha Lang.

Außerdem ist er auf Apple, Deezer, Spotify und Amazon verfügbar.
 


Weibernetz e.V. fordert Priorisierung von diskriminierungsfreiem Gewaltschutz

Am 25. November ist internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Aus diesem Anlass fordert die politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz e.V.: Diskriminierungsfreier Gewaltschutz gegen patriarchale Gewalt muss bundespolitisch priorisiert werden. Auch die Frauenberatung KOBRA unterstützt die Forderungen.

Das neue Lagebild von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen des Bundeskriminalamtes zeigt, dass die Gewaltzahlen jedes Jahr steigen. Um dem entgegenzuwirken, ist das Gewalthilfegesetz aus dem Koalitionsvertrag ein wichtiger Baustein. Die Istanbul Konvention zum Schutz vor Gewalt an Frauen soll darin umgesetzt werden. Deshalb dürfe das Gesetz auch nach dem Aus der Ampel nicht hintenüberkippen, so die langjährige Koordinatorin im Weibernetz, Martina Puschke.

Damit Frauen mit und ohne Beeinträchtigungen Schutz in Frauenhäusern und Unterstützung in Frauennotrufen und -beratungsstellen bekommen können, muss im Gewalthilfegesetz garantiert werden:

  • dass alle Frauen und Mädchen egal mit welcher Beeinträchtigung, Herkunft, sexuellen Orientierung überall in Deutschland wohnortnah Hilfen in Anspruch nehmen können
  • dass Frauenhäuser und -beratungsstellen barrierefrei werden und hierfür die notwendige Finanzierung bereitgestellt wird
  • dass Barrierefreiheit umfassend umgesetzt wird, indem alle Kategorien von Beeinträchtigungen berücksichtigt werden (Mobilitäts-, Sinnes- und psychische Beeinträchtigungen sowie Lernschwierigkeiten)
  • dass auch die Personalschlüssel im Hilfesystem angepasst werden, um den Bedarfen von Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen gerecht zu werden.

In Deutschland herrscht aktuell ein Mangel an Plätzen in Schutzeinrichtungen. Dadurch bestehen erhebliche Sicherheitsmängel, gerade auch für Frauen mit Beeinträchtigungen. Dies wurde bei der ersten Staatenprüfung zur Umsetzung der Istanbul Konvention im Jahr 2022 angemerkt. 

Weibernetz e.V. streitet für eine Verbesserung dieser Situation. Dabei setzt der Verein sich gezielt für den Schutz vor Gewalt gegen Frauen mit Behinderung, Intersektionalität und gegen Sexismus und Ableismus ein.

 


Videos zu den Forderungen der Frauenbeauftragten

Es ist endlich soweit! Die Videos zu den Forderungen der Frauenbeauftragten aus Werkstätten und besonderen Wohnformen für Menschen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz an Politik und Gesellschaft sind da.

Die Frauen von KOBRA – der Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderungen haben sich mit Ellen Kubica, der Landesbehindertenbeauftragten von Rheinland-Pfalz getroffen und über die Arbeit von KOBRA mit den Frauenbeauftragten aus Einrichtungen der Behindertenhilfe gesprochen.

Im ersten Video geht es um die Arbeit von KOBRA und wie und warum die Landesbehindertenbeauftragte dabei unterstützt.

Im zweiten Video kommen die Frauenbeauftragten selbst zu Wort und stellen ihre konkreten Forderungen an Politik und Gesellschaft vor, die sie anlässlich des Weltfrauentages 2024 gesammelt haben.
 

Thumbnail Video Teil 1
Thumbnail Video Teil 2

Aktion zum Welt-Frauen-Tag

Der internationale Frauen-Tag ist ein besonderer Tag im Jahr. Ein anderes Wort dafür ist: Welt-Frauen-Tag. Der Welt-Frauen-Tag findet jedes Jahr am 08. März statt. Er ist auf der ganzen Welt. Frauen kämpfen an diesem Tag für ihre Rechte.

Kobra hat an diesem Tag Forderungen der Frauen-Beauftragten aus Werkstätten und Wohnheimen in Rheinland-Pfalz gesammelt. Eine Forderung ist eine Aussage über: Das soll besser werden.

Die Forderungen der Frauen-Beauftragten wurden auf den Punkt gebracht. Die Redewendung „etwas auf den Punkt bringen“ heißt: etwas einfach und kurz sagen.
Kobra hat Punkte aus Papier gemacht. Darauf wurden die Forderungen der Frauen-Beauftragten geschrieben.

Die Frauen-Beauftragten können die Punkte in ihrer Einrichtung aufhängen. Sie können auch ein Foto damit machen.

Fotos von der Aktion werden in sozialen Netz-Werken geteilt. Sie sollen zeigen: Frauen-Beauftragte in Einrichtungen sind wichtig! Sie haben viele Forderungen.

Bald wird es auch noch einen kurzen Film über die Aktion geben. Die Frauen-Beauftragten stellen dann ihre Forderungen vor und geben sie an Ellen Kubica, die Landes-Behinderten-Beauftragte von Rheinland-Pfalz.

Ihr wollt auch Punkte mit den Forderungen der Frauen-Beauftragten haben? Dann meldet euch bei KOBRA. Jeder kann zeigen: Frauen-Beauftragte und ihre Forderungen sind wichtig! Sie sollen nicht nur am Welt-Frauen-Tag gesehen werden.

Das Bundes-Netzwerk der Frauen-Beauftragten aus Einrichtungen, starke.Frauen.machen, hat eine ähnliche Aktion gemacht. Das Video dazu findet ihr hier.
 
Wir haben zu der Aktion auch eine Presse-Mitteilung geschrieben.


Postkartenaktion vom Frauenbündnis zur Kommunalwahl 2024

Das Frauenbündnis RLP hat zur Kommunalwahl im Juni 2024 wieder Postkarten entworfen. Die Postkarten sollen darauf aufmerksam machen, dass Frauen insbesondere in der Kommunalpolitik unterrepräsentiert sind. Das Frauenbündnis fordert so mehr politische Teilhabe von Frauen. Die Postkarten können beim Frauenzentrum unter fz(at)frauenzentrum-mainz.de bestellt oder zu den Sprechzeiten abgeholt werden (auch in größeren Mengen). 


„Wir wollen eine Landesarbeitsgemeinschaft gründen!“

So lautete der einstimmige Beschluss, zu dem die rheinland-pfälzischen Frauenbeauftragten aus Werkstätten und Wohnheimen der Behindertenhilfe bei ihrem Vernetzungstreffen am 31.10. in Mainz kamen.

Die mehr als 20 anwesenden Frauenbeauftragten setzten damit das Ziel der Tagung praktisch um, denn die Veranstaltung drehte sich vor allem um die Vernetzung der Frauenbeauftragten. Ein weiteres Ziel der Veranstaltung war außerdem, die Frauenbeauftragten zu stärken und für ihr Amt zu empowern. Eingeladen zu dieser Vernetzungstagung hat KOBRA, die Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz beim ZsL Mainz.

Heike Jung, Abteilungsleiterin des Bereichs Frauen im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, betonte in ihrem Grußwort zu Beginn den wichtigen Stellenwert der Frauenbeauftragten und ihrer Arbeit für Frauen in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Christina Nedoma vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung stellte in ihrem Grußwort in Leichter Sprache heraus, warum Frauenbeauftragte unter anderem beim Gewaltschutz eine so wichtige Rolle spielen: „Frauenbeauftragte können helfen, dass es Frauen mit Behinderungen gut geht. Dass Frauen mit Behinderungen keine Gewalt erleben. Frauenbeauftragte können Gewalt in Einrichtungen verhindern und Frauenbeauftragte machen Mut zum Mut haben.“ Die neue Landesbehindertenbeauftragte von Rheinland-Pfalz, Ellen Kubica, verspricht: „Ich möchte Frauenbeauftragte und Frauen mit Behinderungen allgemein in ihren Rechten unterstützen und mich darum kümmern, dass sie vor Gewalt geschützt werden“.

Frauenbeauftragte stoßen in ihrem Alltag oftmals auf Probleme, ihre Arbeit auch auszuführen, wie an diesem Tag immer wieder deutlich wurde. Diese Probleme entstehen zum einen durch unklare gesetzliche Bestimmungen für Frauenbeauftragte in Wohnheimen. Zum anderen mangelt es bei Verantwortlichen in den Einrichtungen an Bewusstsein für die Wichtigkeit der Funktion der Frauenbeauftragten, so das Fazit der Beteiligten. Olga Hübner, die Projektleitung von KOBRA, sagt: „Die gesetzliche Verpflichtung der Einrichtungen zum Gewaltschutz, die seit 2021 besteht, stärkt zwar theoretisch den Status der Frauenbeauftragten in ihrer Praxis. Aber KOBRA muss leider immer noch feststellen, dass beispielsweise eine konsequente Beteiligung der Frauenbeauftragten bei der Erstellung von Gewaltschutzkonzepten noch lange nicht üblich ist. Die Politik muss die Lücke im Gesetz schließen und klare rechtliche Rahmenbedingungen für Frauenbeauftragte in Wohnheimen festlegen. Unabhängig davon sollten Verantwortliche in Wohnheimen und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen aber auch endlich die Wichtigkeit der Frauenbeauftragten anerkennen, sowohl für die Gleichberechtigung als auch den Gewaltschutz.“

Der Schritt, eine Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Frauenbeauftragte in Einrichtungen zu gründen, soll helfen, gemeinsam mehr erreichen zu können. Hier gibt es bereits Vorbilder wie das Bundesnetzwerk der Frauenbeauftragten „Starke.Frauen.Machen e.V.“. „Gründet eine LAG, damit auch ihr euch politisch gut vertreten könnt in eurem eigenen Bundesland!“ rät Nicole Burek, die im Vorstand von „Starke.Frauen.Machen e.V.“ ist, den Frauenbeauftragten aus Rheinland-Pfalz in ihrem Vortrag. Sie liefert damit - neben der Vernetzung der Frauenbeauftragten untereinander - einen weiteren Grund für eine LAG. 
KOBRA wird den Gründungsprozess der LAG Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe auch in Zukunft eng begleiten und sich somit sowohl für die Vernetzung und das Empowerment von Frauenbeauftragten als auch für mehr Gewaltschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe stark machen. 
Mehr Infos zu uns finden Sie auch auf der Seite Frauenbeauftragte.


Inklusiver Wendo Kurs im ZsL Mainz vom 30.09. – 01.10.2023

Wendo – der Weg der Frauen – ist Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Frauen und Mädchen. Der Name ist eine Kombination aus „wen“, einer Abkürzung des englischen Wortes für Frauen (women) und „do“, japanisch für Weg. Es handelt sich dabei nicht um eine Kampfsportart, sondern um eine präventive Maßnahme zum Schutz vor Gewalt.

Die Frauen von Kobra, der Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderungen im ZsL Mainz haben deshalb einen inklusiven Wendo Kurs mit der Trainerin Anke Thomasky organisiert, der am letzten Septemberwochenende in den Räumen des ZsL Mainz stattfand.

Neun bunt gemischte Frauen fanden sich also samstagmorgens im großen Konferenzraum ein, um ein spannendes und lehrreiches Wochenende gemeinsam zu verbringen. Immer mit dabei: die Tigerin – ein Stofftier, das die innere Stärke der Frauen symbolisieren soll und Kraft und Mut verleiht. Nach einigen Kennenlernspielen ging es auch schon direkt ans Eingemachte: Wir lernten, wie wichtig es ist, seine Stimme einzusetzen und klar und direkt zu kommunizieren, was man nicht möchte. Anke Thomasky zeigte uns einen praktischen Handgriff, mit dem wir Menschen auf Abstand halten können, die uns ungefragt zu nahekommen. Sollte das nicht ausreichen, können ein Faustschlag oder ein gezielter Tritt zum Einsatz kommen. Neben verschiedenen Methoden zur Selbstverteidigung zeigte uns die Trainerin auch einige Möglichkeiten, wie man einen Verfolger loswerden kann oder sich aus einem Würgegriff von vorne oder von hinten befreien kann.

Neben den eher körperbetonten Übungen, die wir immer gemeinsam mit einer Partnerin aus der Gruppe ausprobieren durften, gab es auch einige Rollenspiele, die immer wieder die Atmosphäre auflockerten und alle Teilnehmerinnen zum Lachen brachten. Eine von uns spielte dabei einen Mann, der eine blöde Bemerkung gegenüber einer Frau machte oder sich übergriffig verhielt, während eine andere Teilnehmerin demonstrierte, wie man als Frau in einer solchen Situation reagieren könnte. Insbesondere diese spielerischen Einlagen förderten die Solidarität innerhalb der Gruppe und unter Frauen generell.

Persönliches Highlight aller Teilnehmerinnen war aber sicherlich, dass wir alle ein ca. 16-18 mm dickes Holzbrett mit einem gezielten Handkantenschlag und begleitet von einem Kampfschrei in der Mitte durchschlagen durften, wie man das sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Anke Thomasky erklärte uns, dass das Holzbrett in etwa vier Mal so dick ist, wie das menschliche Nasenbein und machte uns somit deutlich, welche Kraft in jeder von uns steckt und was wir mit reiner Willenskraft alles erreichen können.

Ebenfalls zu Gast war Chantal Sanna vom Frauennotruf Mainz, die das Angebot der Fachstelle zum Thema sexualisierte Gewalt vorstellte und alle Fragen der Teilnehmerinnen hierzu beantwortete. Sie brachte einige Infomaterialien mit, die unter den Teilnehmerinnen verteilt wurden, um ihnen eine weitere Anlaufstelle mit an die Hand zu geben.

Alles in allem war es eine sehr schöne Zeit in angenehmer Atmosphäre und alle Frauen äußerten den Wunsch, gerne mal wieder bei einem Kurs dieser Art dabei sein zu dürfen. Wir haben viel gelacht, uns miteinander verbündet und gegenseitig unterstützt. Jede Frau konnte für sich einiges mitnehmen und ging mit einem deutlich sichereren Gefühl aus dem Kurs. Besonders toll war die Inklusivität des Angebotes, bei dem jede mitmachen konnte. So zeigte uns die Trainerin beispielsweise auch, wie man alltägliche Hilfsmittel wie einen Rollstuhl oder einen Blindenstock ebenfalls zur Selbstverteidigung einsetzen kann und dass es dafür keinerlei körperliche Grenzen gibt. Jede Frau kann sich auf ihre Weise selbst behaupten und selbst verteidigen.


Vernetzungs-Treffen für Frauen-Beauftragte am 31. Oktober 2023

Liebe Frauen-Beauftragte,
wir laden Sie herzlich ein.
Zu einem Treffen für Frauen-Beauftragte in Einrichtungen.

 

Warum treffen wir uns?


Die Frauen-Beauftragten in Rheinland-Pfalz sollen sich vernetzen.
Sie können andere Frauen-Beauftragte kennenlernen.
Sie können Ideen austauschen.
Sie können sich gegenseitig unterstützen.
Sie können Fragen an unsere Gäste stellen.
Das Treffen ist in Leichter Sprache.

Wo?

Erbacher Hof in der Stadt Mainz
Grebenstraße 24-26
55116 Mainz


Wann?


Am 31. Oktober 2023
Ankommen und Anmeldung: 9:00 Uhr
Beginn: 9:45 Uhr
Ende: 17:00 Uhr


Möchten Sie früher kommen?


Sie können schon am 30. Oktober kommen.
Wir treffen uns ab 19:00 Uhr bei den KOBRA-Frauen im ZsL Mainz.
Das ZsL Mainz ist in der
Rheinallee 79-81
55118 Mainz.
Wir essen abends zusammen.
Danach haben wir Zeit,
uns kennenzulernen.


Kommen Sie schon am Montag?
Brauchen Sie ein Zimmer?


Dann kreuzen Sie das in der Anmeldung an.
Wichtig: Ihre Einrichtung muss das Zimmer bezahlen.


Was kostet das Treffen?


Die Teilnahme an dem Treffen ist kostenlos.
Ihre Einrichtung muss Anreise und Übernachtung bezahlen.
Ein Zimmer kostet 87 Euro pro Nacht.


Anmeldung?


Wichtig: Anmeldung bis 25. Oktober 2023
Anmelde-Bogen bitte ausfüllen.
Das ist das Programm.